Diesmal ginge es schon an Pfingsten mit dem Zug nach Kroatien, wenngleich mit der Bahn ein relativ langer Weg, so ist es doch immer wieder ein Erlebnis langsam in die andere Welt einzutauchen. In diesem Fall war es pures Glück ein Interrail Ticket zu haben, da das eigentlich gebuchte Ziel Polen/Masuren kurzfristig abgesagt und umgebucht werden musste. Wo? www.urlaubspferd.de
Nun also Kroatien. Eine mini Gruppe: Nur noch eine weitere Reisende und der Littauische Guide! In Split ging es los, eine Stunde ins Land auf den Hof. Eine riesen Koppel mit ca. 90 Pferden. Separat noch Stuten mit Fohlen bei Fuss und kranke Pferde, versteckt in Boxen ein paar Hengste. Alles englische Vollblüter und der Traum irgendwann mal das Rennpferd zu züchten. Die Anzahl der Pferde einfach zu hoch für den Betreiber und seine 3 Helfer. Hufe könnten auch mal wieder gemacht werden. Fütterungstechnisch geschuldet der Menge mit Brot und Heu, auch wenn das kein Pferdefutter ist sahen die Pferde bis auf den Pflegezustand der Hufe ok aus.
Am ersten Tag der Test-Ritt. Die Mitreiterin, die ein wildes Pferd wollte, hatte dann doch Angst und musste mit mir tauschen (und ich wollte Urlaub machen, aber es war dann schon ok).
Die nachfolgenden Tage ging es durch verschiedenste Landschaften, mal Wüste, mal Oase, auch mal durch Winnetous Land (dem echten Drehort der Filme) und immer durch beinahe nicht kultivierte Natur. Ab und zu ein Acker, oder eine Obstplantage, manchmal Rinder und immer viel Platz zum reiten.
Sehr amüsiert hat mich das Entrüsten unseres Gastgebers, dass da Bauern einfach Zäune gemacht hatten! So wie der Guide die Tour geritten ist kein Wunder, Wege? Wozu? Reiten wir einfach mal über die Wiese/das Feld. Die Zäune sollten dann nicht nur die Tiere drinnen halten (Rinder), sondern vielleicht auch verhindern dass wir einfach drüberreiten? Bei uns wäre sowas undenkbar. Allerdings auch soviel ungenutztes Land.
Die Flussdurchquerung mit anschliessend nassen Schuhen und Beinen bis zum Knie war spektakulär aber recht ärgerlich wegen der Schuhe.
Spannend fand ich auch die schnellen Galopps, die zwar vorne so geritten wurden, ich aber beim besten Willen nicht so reiten mochte. Wie ich das mache, dass das Pferd nicht hinterherstürmt wurde ich etwas fassungslos gefragt… naja, reiten halt ;-), klingt zwar arrogant, ist aber besser als das wilde Pferd wollen und dann kneifen weil es ein bischen Headshaked…
Sehr schön war die Mini Gruppe, sehr entspannt, man hatte jedoch fast ein schlechtes Gewissen weil eigentlich 4 Leute für uns zwei Touristen arbeiten mussten.